Test: WEBER Spirit E-220S Classic GBS Gasgrill

Die Grills von WEBER sind legendär. Kein Wunder, schliesslich entwickelt und produziert die US-amerikanische Firma bereits seit 1952 erstklassige BBQ-Systeme. Firmengründer George Stephen hat den Kugelgrill, wie wir ihn heute kennen und schätzen, praktisch erfunden. Doch auch die Gasgrills von Weber gehören längst zu den angesagtesten Modellen auf dem Markt. Ich habe für dich den Spirit E-220S Classic GBS Gasgrill getestet. Spoiler: Ich hatte selten so viel Spass bei einem Test.

Erster Eindruck

Ich wohne im dritten Stock und hatte entsprechend vor der Lieferung meines zunächst Bedenken, ob ich den Grill problemlos auf meinen Balkon bekommen würde – wir haben nämlich keinen Aufzug im Haus.
Als die Lieferung ankam – danke an unseren Partner Planzer für den reibungslosen Ablauf – war ich aber beruhigt. Das Paket war zwar gross und auch nicht gerade leicht. Doch zu zweit haben wir das Paket problemlos hochtragen können. Eine gewisse körperliche Fitness ist dafür aber nötig.

Der Aufbau

Nachdem ich die Schachtel auf meinen Balkon gestellt hatte, konnte ich es wirklich nicht mehr erwarten und machte mich direkt an die Installation. Denn der Grill kommt nicht fertig montiert, sondern muss selbst zusammengebaut werden. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick ist das allerdings ohne Probleme machbar. Weber empfiehlt, dass man für den Aufbau zu zweit sein sollte. Ich habe das indes alleine hinbekommen.
Einfach die Installationsanleitung Schritt für Schritt befolgen. Wer schon mal ein IKEA-Regal zusammengebaut hat, sollte auch beim Zusammenbau auf keine grösseren Hindernisse stossen. So etwa 2 Stunden brauchte ich, bis ich das Schmuckstück in seiner ganzen Pracht vor mir stehen hatte.

Inbetriebnahme

Da ich bereits zuvor einen Gasgrill besessen habe, hatte ich die Gasflasche schon vorrätig. Leider ist meine 15-Kilo-Flasche aber zu gross, um im Unterbau des Grills Platz zu finden. Wer die Flasche entsprechend verstauen und aufgeräumt haben will, der muss auf ein kleineres Modell zurückgreifen.
Der Anschluss der Flasche funktioniert ansonsten aber problemlos und so kann ich den Grill direkt das erste Mal anschmeissen. Das Wetter passt zum Glück auch, so dass meinem Test nichts im Weg steht.

It's Grill-Time

Da ich den Grill auf Herz-und-Nieren testen will, habe ich mir diverses Grillgut besorgt. An der Gemüse-Front habe ich mich für grünen Spargel, Kräuterseitlinge, Süsskartoffeln und eine rote Zwiebel (bring Farbe ins Spiel!) entschieden. Ausserdem zwei schöne Rumpsteaks vom Schweizer Rind.
Zunächst heize ich den Grill ordentlich auf. Ich bin sehr erfreut, wie schnell das eingebaute Thermometer Richtung 250 Grad Celsius klettert. Da das Gemüse etwas länger braucht, vor allem die Süsskartoffeln, fange ich damit an. Das Zischen verrät mir, dass der porzellanemaillierte Grillrost wirklich gut auf Temperatur ist.
So kann ich dem Gemüse dabei zusehen, wie es ein schönes Grillmuster erhält und langsam gar wird. Nach einiger Zeit verlagere ich den Spargel auf die erhöhte Ablagefläche. Denn dieser ist schneller durch als die Süsskartoffeln und die Pilze. Auch die Zwiebel hat bereits eine gute Farbe und so verfrachte ich sie ebenfalls zum Spargel. Zunächst hatte ich Bedenken, ob das alles auf der Ablage Platz hat. Doch erfreulicherweise erweist sich diese als grösser als auf den ersten Blick gedacht.
Nachdem das Gemüse nun also so weit versorgt ist, mache ich mich an das Rindersteak. Dazu schalte ich die Sear Zone in der Mitte des Grills zu, die für einen zusätzlichen Hitzeschub sorgen soll. Denn die Steaks will ich natürlich scharf anbraten, so dass sie aussen eine schöne Farbe bekommen, aber innen nicht komplett durch sind. Das wäre schliesslich schade um das Fleisch.
Auch das funktioniert super, und so kann ich das Fleisch und das Gemüse zusammen mit meiner Frau geniessen. Und was soll ich sagen, es schmeckt alles super und die Leistung des Grills hat mich überzeugt. Praktisch sind die einklappbaren Seitenablageflächen, die ich gut als Ablage und zum Anrichten benutzen kann.
Als krönenden Abschluss gönnen wir uns noch einen marinierten Fruchtspiess als Dessert. Auch dieser wird auf dem Grill schön saftig und da die Früchte wie gewünscht leicht karamellisieren, schmecken sie hervorragend. Der erste Test war also ein voller Erfolg und das Grillen mit dem Spirit E-220S Classic GBS Gasgrill eine Freude.
Mittlerweile habe ich auch diverse Würste, Garnelenspiesse und weiteres Gemüse ausprobiert und hatte nie irgendwelche Probleme. Als nächstes werde ich vermutlich in einen Pizzastein investieren. Diesen kann ich dann in der Mitte des Grillrosts anbringen, denn über der Sear Zone ist ein modularer Einsatz verbaut, der mit einem Handgriff ausgetauscht werden kann. Auch weiteres Zubehör, wie beispielsweise ein Dutch Oven, eine Plancha oder ein Wok sind verfügbar.

Fazit

Der Spirit E-220S Classic GBS Gasgrill ist für mich der ideale Gasgrill für meinen Balkon. Er ist nicht zu sperrig, aber gross genug, um auch für mehrere Personen einen gemütlichen Grillplausch zu ermöglichen. Dank der Rollen kann ich ihn nach dem Benutzen bequem zur Seite schieben. Das Abtropfsystem mit der austauschbaren Alu-Abtropfschale funktioniert ebenfalls sehr gut. So kann ich den Grill ohne grössere Probleme reinigen.
Und das Grillgut gelingt perfekt – egal ob Gemüse, Fleisch, Würste oder auch Früchte. Und dank des modularen Zubehörs wird es gewiss nicht langweilig. Dadurch kann man den Grill auch getrost als Outdoorküche verwenden.

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