Tipp 4: Auch mal nach oben schauen
Es gibt einen Ort, an den die meisten Fotografen nicht denken, wenn sie Wildtiere zuhause fotografieren wollen: das Dach. Nicht unbedingt das eigene, auch das vom Nachbarn kommt infrage. Schaut am besten nach besonders schönen Dächern, mit schönen Giebeln und Firsten, und tollen Ziegeln – diese dienen im Foto als zusätzliches grafisches Element. Hier kommt nun eine lange Brennweite zum Einsatz. Zu lang muss sie aber gar nicht sein, denn die besten Bilder sind oft die, bei denen auch die Umgebung noch mit eingefangen wird. Erzählt eine Geschichte, bezieht ein schönes Licht ein, zum Beispiel von der untergehenden Sonne … Und vielleicht kommt die Szene auch für eine Silhouetten-Aufnahme (siehe oben) infrage. Wer nicht nur von unten, sondern auch von weiter oben aus den Fenstern oder von einem gegenüberliegenden Dach fotografiert, bekommt durch die erhöhte Position Bilder mit mehr Tiefe – und kann viel besser die Umgebung einfangen. Zum Schluss noch ein Tipp: Ist der Himmel grau, kann ein manueller Weissabgleich auf einen kälteren Kelvinwert die Stimmung so verändern, dass es aussieht, als wäre das Foto zur blauen Stunde aufgenommen worden.
Man weiss nie, was man vor die Linse bekommt! Während meiner Aufnahmen für diesen Beitrag habe ich zum ersten Mal gesehen, dass ein Rotmilan über meinen Garten flog. Ein wunderbarer Zufall – und ein schönes Bild für mein Portfolio! Also: Viel Spass beim Fotografieren zu Hause!