
Test: Die neue DJI Air 3S
Mit der Air 3S macht DJI innert kurzer Zeit den nächsten beeindruckenden Fortschritt in Sachen Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit im Consumer-Drohnen-Bereich. Wir durften die Drohne während vielen Flugstunden unter allen erdenklichen Bedingungen und zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten testen. Ein Video zu den faszinierenden Testaufnahmen findest du ebenfalls in diesem Blogbeitrag.
Test: Die neue DJI Air 3S
Erster Eindruck und Eckdaten
Wie alle bisher von uns getesteten Drohnen der Marke DJI, überzeugt auch die Air 3S mit hochwertigen Materialien und einwandfreier Verarbeitung.
Äusserlich unterscheidet sich die Air 3S nur minimal von ihrer Vorgängerin, der Air 3. Auch das Abfluggewicht liegt mit 724g auf dem gleichen Niveau.
Für den Test haben wir die Fly More Combo mit RC-N3 Controller und drei Flug-Akkus erhalten. So haben sich in realer Umgebung Flugzeiten pro Akku von über 30 Minuten ergeben. Dies auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Mit dem DJI O4 Übertragungsprotokoll ist das RC- und Videosignal sehr zuverlässig und unempfindlich gegen äussere Einflüsse. Die 4K/120fps Dual-Kamera mit Weitwinkel- und 3x Medium-Teleobjektiv verspricht abwechslungsreiche und dynamische Aufnahmen.

Der interne Speicher bietet mit 42GB jede Menge Kapazität für lange Video- und Fototage ohne Daten exportieren oder eine Speicherkarte kaufen zu müssen. Bei Bedarf kann eine microSD-Karte bis zu einer Grösse von 512GB einfach eingesetzt werden.
Lieferumfang:
Im Lieferumfang der im Test eingesetzten Fly-More Combo sind folgende Elemente enthalten:

Drohne Air 3S, Fernsteuerung RC-N3 (ohne Display / keine integrierte App), USB-C und Lightning-Kabel zur Verbindung des Controllers mit einem Smartphone, 3 Flug-Akkus mit Multi-Charger-Halterung - Kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten, USB-C auf USB-C Ladekabel, ND-Filter Set (ND8, ND32, ND128), 10 Propeller (5 pro Drehrichtung), Spritzwasserfeste Transporttasche mit Schulterriemen, Gimbal-Transportschutz
Erste Einrichtung und Flugvorbereitung
Für die Steuerung mit dem RC-N3 Controller muss für die Einrichtung die DJI Fly App per Smartphone ab DJI Webseite (Android Geräte) oder Apple App Store heruntergeladen und auf dem Smartphone installiert werden. Auf Google Play wird die App nicht zum Download angeboten.
Vor der Inbetriebnahme der Drohne und des Controllers unbedingt mindestens einen Flug-Akku und den Controller-Akku komplett aufladen. Die Schnellladung der Flug-Akkus (ca. 1 Stunde) setzt ein USB-Ladegerät mit mindestens 100W Ausgangsleistung voraus. Das bei meinem Xiaomi Redmi Smartphone mitgelieferte Ladegerät (120W) hat dafür einwandfrei funktioniert. Ohne Schnellladung ist beim Aufladen der Flug-Akkus viel Geduld gefragt. 2 Stunden müssen pro Akku eingerechnet werden.
Die Multi-Charger-Halterung erleichtert das Laden der drei Flug-Akkus enorm. Alle drei Akkus finden gleichzeitig in der Ladehalterung Platz. Die Ladeelektronik überprüft den Ladezustand aller eingesetzten Akkus und lädt zuerst den Akku mit der grössten Restkapazität. So wird die Aufladung automatisch und ohne weiteres Handling Akku für Akku durchgeführt.
Anschliessend wird das Smartphone per USB-C oder Lightning-Anschlusskabel am Controller angeschlossen. Die Halterung ist für jede Smartphone-Grösse ausgelegt. Jedoch können keine Tablets eingesetzt werden.
Nach dem Verbinden des Smartphones werden Controller und Drohne eingeschaltet. Die DJI Fly App wird automatisch gestartet. Falls noch kein DJI Account vorhanden ist, muss dieser, während der Ersteinrichtung erstellt werden. Die Aufforderung dazu erfolgt beim Einstieg in die Erstinstallation. Nach erfolgreichem Erstellen des Accounts, werden Drohne und Controller per automatischem Softwareupdate auf den neusten Stand gebracht.

Anschliessend erscheint eine Aufforderung zur Registration bei der nationalen Luftfahrtbehörde (in der Schweiz das BAZL) als Drohnenbetreiber. Damit du die DJI Air 3S in der Schweiz fliegen darfst, musst du nebst der Registration auch eine Onlineschulung absolvieren. Dies gilt für alle Drohnen mit einem Abfluggewicht ≥250g (Drohnen-Klasse C1 oder höher). Die Links zu den dazu benötigten Informationen findest du am Ende dieses Beitrags. Das integrierte Tutorial zur Bedienung der Drohne erleichtert den Start in die Welt der DJI Drohnen. Dabei werden dir alle Bedienelemente auf dem Controller, Grundeinstellungen der Drohne, Flugvorbereitung und vieles mehr gut illustriert erklärt.
Controller und Testflüge
Im ersten Moment wird beim RC-N3 Controller das fehlende Display und die fehlende App als Nachteil empfunden. Im Vergleich zum RC2 Controller muss beim RC-N3 das Smartphone per Kabel mit dem Controller verbunden und in die Halterung am Controller eingespannt werden. Das ist etwas umständlicher und zeitraubender als die Flugvorbereitung mit dem RC2 Controller.
Allerdings bietet diese Lösung auch Vorteile. Das Smartphone weist ein grösseres Bild auf (abhängig vom Smartphone). Entsprechend sind die Funktionen auf dem Touch-Display einfacher zu bedienen und die Orientierung im Flug fällt leichter. Zudem bieten heutige Smartphones hellere Displays als dasjenige des RC2 Controllers. Der RC2 Controller kann auf max. 700 NITS eingestellt werden. Das im Test benutzte Xiaomi Redmi Smartphone weist eine maximale Display-Helligkeit von 1800 NITS auf.
An sonnigen Tagen mit direkter Sonneneinstrahlung kann ein Display nie zu hell sein. Eine gute Orientierung ist das A und O für sicheres und genaues Fliegen. Wer die maximale Übersicht haben will, muss bei der Air 3S leider noch auf ein Update von DJI hoffen, damit die Drohne mit der Goggles 3 von DJI verbunden werden kann. Die Air 3 dagegen kann bereits in Kombination mit der Goggles 3 genutzt werden. Aber Vorsicht: Wer mit Video-Brille fliegt, braucht nach den Drohnen-Regeln der EU und CH eine Begleitperson (Spotter), welche die Drohne und die Umgebung immer im Auge behält und den Piloten bei Bedarf vor Gefahren warnen kann.
Die DJI Air 3S begeistert in Sachen Flugleistung, Flugzeit, Aufnahmeprogrammen und natürlich durch perfekt stabilisierte 4K Bilder. Für Nachtflüge hat DJI auch der Air 3S eine automatische LED am Bauch der Drohne verbaut. Diese leuchtet den Boden unter der Drohne bei Starts und Landungen im Dunkeln taghell aus. So kann auch bei Nacht sicher gestartet und gelandet werden. Ab ca. 3-4 Meter über Grund schaltet sich die LED automatisch ein und aus. Ein weiteres Feature für sichere Nachtflüge ist die in der DJI Air 3S erstmals verbaute 360°-Lidar-Technologie. Damit erkennt die Drohne auch im Dunkeln Hindernisse und warnt den Piloten auf dem Display optisch und akustisch. Trotz allen Sensoren verhindert man unnötige Abstürze, indem man umsichtig fliegt.
Ein bisher nur der Air 3 und Air 3S vorbehaltenes Feature ist die maximale Flughöhe ab Startpunkt von 1000m. Alle anderen DJI Consumer Drohnen sind durch die DJI App auf 500m ab Startpunkt limitiert. Auch hier muss bedacht werden, dass man sich immer an die lokal geltenden Regeln für den Drohnenflug halten muss. Die maximale Steig- und Sinkgeschwindigkeit von 10m/s im Sportmodus eignet sich hervorragend für dynamische Aufnahmen. Auch diese Leistungswerte bietet bis heute nur die Air 3 Serie. Unzählige Funktionen wie Quick-Shot und Master-Shot-Programme ermöglichen vorprogrammierte Flugfiguren mit Fokus auf ein markiertes Objekt. Mit Active Tracking kann man sich beim Wandern, Biken, Boarden usw. verfolgen lassen. Waypoint bietet die Möglichkeit, vorprogrammierte Wegpunkte automatisch abfliegen zu lassen.

Video- und Fotoqualität
Sämtliche Aufnahmen im Testvideo wurden in 4K 60fps (60fps bietet die Möglichkeit für 50% Slow Motion mit ruckelfreier Wiedergabe bei 30fps) im normalen Farbmodus und ohne nachträgliches Color Grading aufgenommen. Bei sonnigen Verhältnissen wurde der ND8- Filter eingesetzt. Exportiert wurde dann in 4K 30fps. Das Video zeigt, dass auch ohne nachträgliches Color Grading grossartige Bilder entstehen können.
Selbst bei leichten Minustemperaturen hat das Kamera-Gimbal immer hervorragende Arbeit geleistet und auch bei windigen Verhältnissen einwandfrei stabilisierte Bilder geliefert. Alle Testaufnahmen sind flüssig und ohne den geringsten Wackler. Beim Filmen im Automatikmodus passt sich die Belichtung immer den sich verändernden Lichtverhältnissen an. Am ehesten ist dies beim vertikalen Schwenken des Gimbals sichtbar. Wenn sich die Belichtungseinstellungen während den Aufnahmen verstellen, wirkt das störend (Bildflackern). Wer diesen Effekt verhindern will, muss im Pro-Modus mit manuellen Einstellungen aufnehmen. Hier geht man dann je nach sich verändernden Lichtverhältnissen das Risiko von nicht perfekt belichteten Aufnahmen ein. Für die Fotografie stehen 50MP mit dem Weitwinkel-Objektiv und 48MP mit dem 3x Medium- Teleobjektiv zur Verfügung.

Fazit
DJI überzeugt einmal mehr mit der konsequenten Weiterentwicklung seiner Produkte. Die Air 3S bietet noch nie dagewesene Sicherheit durch die neue Lidar 360°-Sensor-Technologie für Hinderniserkennung in der Nacht. Die Bildqualität wird mit jeder Generation weiter verbessert. Die beiden Sensoren, 1" und 1/1.3", liefern bei allen Lichtverhältnissen herausragende 4K Video-Qualität. Die Panorama-Fotofunktion erstellt riesige, faszinierende Landschaftsaufnahmen. Mit den beiden Controller-Varianten und der Fly More Combo hat DJI für jeden Anspruch die richtige Lösung bereit. Ebenfalls begeistern die Flugleistungen und die Flugzeit von bis zu 45 Minuten pro Akkuladung.
Ohne Ausbildung darf die Drohne nicht geflogen werden. Für alle Drohnen mit Kamera ist die Registration Pflicht. Das gilt für die Schweiz wie auch für den gesamten EU-Raum. Weitere Informationen findest du hier:

Technische Daten
Abmessungen und Gewicht der Drohne
Gefaltet: 214×101×89 mm (L×B×H)
Flugbereit: 266×326×106 mm (L×B×H)
Gewicht: 724g (Drohnen-Klasse C1, Registration und Onlineschulung)
Reichweite, Geschwindigkeit, Flughöhe & Umgebungstemperatur
FCC-Länder 20km / CE-Länder (z.B. Schweiz und EU): 10km
Max. Geschwindigkeit auf Meereshöhe: 21m/s bzw. 75.6km/h
Max. Startpunkt über Meer: 6000m
Temperaturbereich: -10° bis +40° Celsius
Kameras
24mm Weitwinkelkamera: 1-inch CMOS, Effektive Pixel: 50 MP (FOV: 84°)
70mm Medium-Telekamera: 1/1.3-inch CMOS, Effektive Pixels: 48 MP (FOV: 35°)
Kamerawinkel: nach unten: 90° / nach oben 60°
Foto- / Video-Formate & Auflösungen Weitwinkel- und 3x Medium-Telekamera
Foto (beide Kameras) - (mit 3x Medium-Tele max. 48MP)
Foto-Dateiformat: JPEG/DNG (RAW)
Einzelbild: 12 MP und 50 MP (mit 3x Medium-Tele max. 48MP)
Serienaufnahme: 12 MP, 3/5/7 Bilder; 50 MP, 3/5 Bilder
Automatische Belichtungsreihe: 12 MP, 3/5/7 Bilder; 50 MP, 3/5 Bilder bei 0.7 EV Schritt
Timer: 12 MP, 2/3/5/7/10/15/20/30/60 s; 50 MP, 5/7/10/15/20/30/60 s
Video (beide Kameras)
Video-Format: MP4 - H.264/H.265
4K: 3840×2160@24/25/30/48/50/60/120fps
FHD: 1920×1080@24/25/30/48/50/60/120/240fps
2.7K Vertikale Aufnahme: 1512×2688@24/25/30/48/50/60fps
Akku
4S Li-Ion, 14.6V, 4276mAh
Aufladung 60-80 Minuten mit DJI-Ladegeräten. Mit beliebigem Smartphone-Ladegerät ca. 60-240 Minuten.
DJI Air 3s
Test: DJI Air 3

Mit der Air 3 bringt DJI im Vergleich zum Vorgänger Air 2 eine umfangreich überarbeitete Video-Drohne der Amateur-Klasse auf den Markt. Um ein möglichst repräsentatives Bild zu Video- und Fotoqualität der Drohne zu bekommen, wurde die DJI Air 3 bei unterschiedlichen Licht- und Wetter-Verhältnissen geflogen. Das Video dazu findest du ebenfalls in diesem Beitrag.
Test: DJI Mini 4 Pro

Die DJI Mini 4 Pro ist die neuste Entwicklung aus der DJI-Mini-Serie. Die Mini-Serie ist die einzige Modellreihe von DJI mit einem Gewicht unter 250g. Dies macht sie aus Sicht des Piloten sehr attraktiv. Mehr dazu im Fazit. Durch umfassende Flugtests hatten wir die Möglichkeit die Drohne für dich zu entdecken und diesen Blog-Beitrag über unsere Erfahrungen mit der Mini 4 Pro zu schreiben.
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