Sie war die berühmte Salonnière, eine legendäre Briefschreiberin und grosse Liebende: Rahel Levin, verheiratete Varnhagen. 1793 bezog ihre Familie eine Wohnung in der Berliner Jägerstrasse am Gendarmenmarkt, in der bald tout Berlin verkehrte: Mitglieder des Königshauses, hohe Militärs, aufstrebende Dichter, gefeierte Philosophen, Schauspielerinnen und Kaufleute. Dabei spielt es keine Rolle, ob man jüdischen oder christlichen Glaubens war oder der Freimaurerei anhing.
Die Literaturwissenschaftlerin und Rahel-Expertin Barbara Hahn hat ein Lesebuch zusammengestellt, dass die schönsten Briefe und Texte eine der aussergewöhnlichsten Frauen der deutschen Literaturgeschichte versammelt, gleichzeitig einen Einstieg bietet in das Werk der Autorin und die Welt der kulturellen Blütezeit in Berlin um 1800.