Lorenz Lubota sorgt mit seiner Arbeit als Stadtschreiber für seine Mutter und seine Geschwister. Er ist aber auch ein Träumer und schreibt Gedichte. Eines Tages wird er von dem Schimmelgespann der Tochter des reichen Eisenwarenhändlers, Veronika Harlan, überfahren. Dieser Unfall verändert ihn. Weil Buchbinder Starke ihm versprochen hat, einen Verleger für ihn zu finden, hält er sich nun schon für einen grossen Dichter, und um sich der Karriere gemäss zu kleiden, leiht er sich Geld bei seiner Tante, der Pfandleiherin Schwabe. Danach hält er beim Eisenhändler um die Hand dessen Tochter an. Der jedoch wirft ihn kurzerhand hinaus. In einem Weinlokal trifft er Melitta, die eine grosse Ähnlichkeit mit Veronika hat, und gibt viel Geld für sie aus. Doch das „Phantom“ von Veronika lässt ihn nicht los... „Die von Thea von Harbou - zu dieser Zeit auch Fritz Langs Drehbuchautorin - nach einem Roman von Gerhart Hauptmann, der in Episoden in einer Berliner Zeitung erschienen war, adaptierte und in teilweise prächtigen Kulissen, die von dem berühmten Hermann Warm gebaut wurden, gedrehte Geschichte findet in Phantom natürlich einige Themen, die direkt aus der literarischen deutschen Romantik stammen, deren Erbe Murnau ist: Abstieg in die Unterwelt, Rivalität des Traums mit der Realität und dann Verschlingen und Verzehren der Realität durch den Traum, Doppelgängertum, grimmige Kritik an der sozialen Realität.“(Francis Moury)