Fremdbilder - Selbstbilder

Fremdbilder - Selbstbilder

Online-Artikel-Nr: 0013944209
  • Verlagschwabe
  • EinbandartSoftcover
  • Seiten272
CHF83.10

Lieferung voraussichtlich

Heimlieferung,
innerhalb 1 - 2 Wochen geliefert
Abholung,
innerhalb 1 - 2 Wochen abholbereit

Filialbestand

Nur Online verfügbar

Information


Produktebeschrieb

Fremdbilder - Selbstbilder

Produktbeschreibung

Seit es das Judentum gibt, existieren Bilder von ihm, eigene und fremde. Manche Vorstellungen vom Judentum erweisen sich als schlicht falsch, andere wiederum gewähren differenzierte Einblicke sowohl in die Verfasstheit der Mehrheitsgesellschaften also auch des jüdischen Selbstverständnisses.
Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich mit Bildern des Judentums und der Juden. Seit der Antike kursieren realitätsverzerrende Stereotype des Judentums, die nicht selten zur Legitimierung einer Andersbehandlung der Juden durch die Mehrheitsgesellschaften herangezogen wurden. Nebst diesen Fremdbildern entwickelten auch die Juden selbst Bilder von sich, oftmals unter Einfluss der sie umgebenden Völker und durchaus nicht nur in Opposition zu diesen. Die drei ersten Beiträge behandeln Vorstellungen des Judentums in der Antike und der Spätantike. Eine erste Frage gilt dem jüdischen Monotheismusverständnis und den aus ihm ableitbaren Charakteristika der jüdischen Religion: Ist es zulässig, mit dem exklusiven Monotheismus Vorstellungen einer erhöhten Gewaltbereitschaft zu verknüpfen? Spielen bei solchen Ableitungen allenfalls moderne Projektionen mit hinein? An der Schnittstelle von Judentum und Christentum steht der Beitrag zum Selbstbild des Apostels Paulus: Gilt er sich selbst nach seiner Konversion nach wie vor als Jude? Der dritte Beitrag ist im Umfeld des rabbinischen Judentums in der Zeit nach der Zerstörung des Zweiten Tempels angesiedelt: Sind Frauen nach rabbinischem Verständnis eigentlich auch Juden und wenn ja - inwieweit? Die vier Beiträge zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Judenbildern haben die christliche Mehrheitsgesellschaft zum gemeinsamen Referenzrahmen. Unter dem Einfluss der neuen Religion bildeten sich nicht nur christliche Imaginationen des Judentums aus - vielmehr entwickelte auch das Judentum Vorstellungen von sich selbst, teils in Abgrenzung, teils im Austausch mit dem Christentum und seiner Kultur. Ein Beitrag widmet sich der Frage, wie mittelalterliche Christen jüdische Gelehrsamkeit wahrgenommen und bewertet haben. Dem jüdischen Bildverbot und dem durchaus produktiven Umgang mit ihm in mittelalterlichen Handschriften widmet sich ein zweiter Beitrag. Wie in einer weiteren Untersuchung erläutert wird, treten jüdische Figuren nicht nur in christlichen Legenden, Chroniken und Novellen auf, sondern bilden einen ganz wesentlichen Bestandteil des Figurenarsenals im mittelalterlichen Schauspiel. Welches Ausmass der Diffamierung die Judendarstellungen in den Spielen annehmen konnten, wird anhand originaler spätmittelalterlicher Textstellen eindinglich vor Augen geführt. Dass es während des gesamten Mittelalters und auch zur Reformationszeit zu Übertritten zum Christentum kam, ist hinlänglich bekannt. Welche Konsequenzen dabei eine Konversion auf das Selbstbild eines ehemaligen Juden haben konnte, wird in einem Beitrag zu Johannes Pfefferkorn gezeigt, der nach seiner Konversion von 1504 zugleich zur Zielscheibe und zum Quell religiöser Gehässigkeit wurde. Mit der Frühen Neuzeit und der beginnenden jüdischen Aufklärung befasst sich ein weiterer Artikel. Inwiefern können Juden, die oft zu unfreiwilliger Wanderschaft gezwungen waren, eigene Identität und Heimatvorstellungen entwickeln? Der so genannte Davidstern wird oft als das zeitlose jüdische Symbol schlechthin angesehen. Dass diese Vorstellung nicht nur deutlich zu kurz greift, sondern in mancherlei Hinsicht sogar schlicht falsch ist, zeigt eine umfassende Studie zum Hexagramm. Der letzte Beitrag schliesslich beschäftigt sich mit ausser- und innerjüdischen Vorstellungen des Zionismus, wodurch der Bogen zu hochaktuellen Fragestellungen geschlagen wird.

Titel & Produktsprache

TitelFremdbilder - Selbstbilder
UntertitelImaginationen des Judentums von der Antike bis in die Neuzeit
SpracheDeutsch
Mehr anzeigen +

Titel & Produktsprache

TitelFremdbilder - Selbstbilder
UntertitelImaginationen des Judentums von der Antike bis in die Neuzeit
SpracheDeutsch

Autoren & Verlag

Herausgeber/-inRainer C. Schwinges, René Bloch und Simone Haeberli
Verlagschwabe

Auflage & Publikationsort

Erscheinungsjahr2010

Buch Eigenschaften

EinbandartSoftcover
Seiten272
ThemenbereichNachschlagwerk

Produktdimensionen

Gewicht0.46 kg
Höhe152 mm
Breite222 mm
Dicke20 mm

ISBN

ISBN978-3-7965-2681-7

Fehlerhafte Daten melden


Bewertungen (0)

Es liegen noch keine Bewertungen vor.

Gesamtbewertung

Kommentare (0)

Geben Sie den ersten Kommentar zu diesem Produkt ab.