Mal minimalistisch, mal überbordend, mal weich fliessend, mal geometrisch konstruiert - Yves Saint Laurent (1936-2008) war wie kein Zweiter in der Lage, eine Vielfalt neuer Silhouetten zu kreieren, indem er die traditionellen Formen von Mode hinter sich liess. Das vorliegende Buch erkundet die nie versiegende Innovationskraft des bedeutendsten Modeschöpfers des 20. Jahrhunderts, sein Forschen nach dem Ursprung von Formen und seinen unkonventionellen Umgang mit Materialien in den 40 Jahren seines kreativen Schaffens. Massgebend ist dabei der Einfluss der bildenden Kunst auf sein Werk. Sie war für YSL gleichermassen Mittel zur Beruhigung wie Inspiration. Gemeinsam mit seinem Lebensgefährten und Geschäftspartner Pierre Bergé legte er sich eine bedeutende Sammlung zu, die Werke von Goya und Delacroix, van Gogh und Matisse bis zu Mondrian und Picasso enthielt. Kunsthistoriker, Kuratoren und Sammlungsspezialisten des Nachlasses erläutern das Wechselspiel zwischen bildender Kunst und Saint Laurents radikalen Innovationen - von der architektonischen Geometrie der Trapez-Linie für Dior in den Anfangsjahren über die monochrome Strenge des Damen-Smokings und die farbenfrohe Mondrian-Kollektion 1965 bis zu schwarzweissen Op-Art-Effekten.