Maarten Asscher, ehemaliger Verleger, Mitglied im Kulturministerium und Inhaber einer Buchhandlung in Amsterdam, erzählt die Lebensgeschichte seiner jüdischen Grosseltern.
Um seiner chronischen Schlaflosigkeit zu entkommen, unternimmt Asscher gedankliche Wanderungen durch das Haus seiner Grosseltern in London, in dem er als Kind seine Sommer verbrachte. Mit jeder durchwachten Nacht erinnert er sich genauer: an das von Büchern gesäumte Arbeitszimmer seines Opas, an die immer in Bewegung befindlichen Hände der Oma oder an den kratzsüssen Sirup auf dem Vanilleeis. Doch es bleiben Leerstellen, denn die Vergangenheit der Grosseltern ist voller halb erzählter Geschichten. Wie haben sie den Krieg überlebt, waren sie doch in das Durchgangslager Westerbork gebracht worden? Und warum sind sie nach dem Krieg plötzlich nach England gegangen?
Mit einfühlsamem Blick erinnert sich Maarten Asscher an seine jüdischen Grosseltern - ein Wechselspiel zwischen liebevollen Details, schwerwiegenden Erkenntnissen und intimen Gedanken.