Johanna Spyris knapp 150 Briefe an die befreundete
Frauenfelder Familie Kappeler liegen jetzt
transkribiert und kommentiert vor. Sie richten sich
vor allem an die Freundin Aline Kappeler-Wüest
(1829-1923) und an deren Tochter Hedwig Kappeler
(1860-1932), die sich später intensiv für die
Frauenbewegung engagierte. Die persönlichen
Dokumente erlauben einen neuen authentischen
Blick auf das Leben der Autorin zwischen 1876
und ihrem Tod 1901. Ihr Alltag, ihre Reisen, ihre
Beziehungen werden lebendig, ihre Biografie
rückt in ein neues Licht. Eine reizvolle Ergänzung
bilden die 35 Briefe der jungen Hedwig Kappeler,
die 1876-1878 die Höhere Töchterschule in
Zürich besuchte und bei der Familie Spyri wohnte.
Die Sechzehnjährige schildert in ihren Briefen an
die Eltern nicht nur das Familienleben im Hause
Spyri, sondern schreibt damit auch ein interessantes
Stück Alltagsgeschichte.