Seit seiner Uraufführung 1970 in Basel wird dieses grosse dokumentarische Theaterstück immer wieder neu inszeniert - weltweit. Zudem hat es sich als Lesestück an Schulen und Universitäten einen festen Platz erobert. Sein Thema ist die Expansion der Macht um jeden Preis, gezeigt an einer modellhaften Konstellation.
Am Beginn der Neuzeit, in einer Zeit, die von Grund auf in Bewegung geraten ist, in den Jahren 1514 bis 1525, sehen wir die bestimmenden Figuren der Epoche beim Agieren, Platzieren und Platziertwerden: Menschen im Netz der Macht. Es geht um Politik, Wirtschaft, Kirchengeschichte zur Zeit der Reformation, aber vor allem geht es um vier junge Männer: Einer heisst Luther, einer Münzer, die beiden anderen heissen Karlstadt und Melanchton. Es geht um die Einführung der Buchhaltung. Es geht um die erste deutsche Revolution. Dass beides zusammenfällt, ist vielleicht kein Zufall.